Afm Bocholt

Afm Bocholt

Das vergangene Wochenende war gut. Immerhin etwas. Nachdem ich am Freitag „nach Hause“ kam, dachte ich zuerst, mich trifft der Schlag. Meine Nachbarn haben dieses Mal wirklich eine Grenze überschritten. Wir versuchen es jetzt ein allerletztes Mal über den Eigentümer der Immobilien, ansonsten freut sich der nächste Anwalt. Ich möchte nicht viel dazu sagen. Ein kleines Video sollte euch einen guten Einblick verschaffen.

Es ist klar, dass niemand einen Krümmel verloren hat. Gleichzeitig ist nicht klar, was sonst noch so in diesem „Brot“ drin ist. Fest steht, dass ich auf jeden Fall nie wieder Nachbarn haben möchte. Am Anfang hat Daniel mich immer aufgezogen, ich sollte doch auf eine einsame Insel ziehen, was ich nebenbei herzlich gerne tun würde, ich meine, man muss sich hier ja nur mal umschauen. Mittlerweile zieht er allerdings mit. Ich dachte immer, dass es das schwierigste werden würde, Daniel davon zu überzeugen, dass das Leben nicht vorbei ist, wenn man sich für eine Frau und ein gemeinsames Leben mit ihr entscheidet. Aber im Vergleich zu der Suche nach einem Ort, wo wir gerne wohnen würden, war das ein Kindergeburtstag.
Deswegen war ich heilfroh, dass ich nicht einen Tag meines Wochenendes hier verbringen musste. Nur den Freitag überstehen! Das habe ich auch geschafft. Dann haben wir uns bei Daniel getroffen, der Anton schon mitgebracht hatte, einmal schnell alles einladen und ab nach Bocholt. Dort angekommen fiel mir eine richtige Last von den Schultern. Ich habe den ganzen Freitag und auch fast den ganzen Samstag nicht einen Gedanken an mein „Zuhause“ verschwendet. Wir hatten einen mega coolen Stellplatz für Anton und direkt davor unser Zelt in erster Reihe und guter Position zum Parcours. IMG-20170505-WA0011Am Samstag ging es dann mit der A3 Large los. Lane war also der erste Hund von beiden, mit dem ich starten würde. Eigentlich empfinde ich, dass meine Läufe durchwachsen waren, aber uneigentlich waren sie es überhaupt nicht. Lane hatte nicht einen Frühstart, sie stand wunderbar, dafür aber am Samstag ein angetäuschter Absprung vom Steg, der uns dann mega viel Zeit gekostet hat, und am Sonntag ein wirklich abgesprungener Steg, der das Dis bedeutete. Vielleicht fällt es mir erst jetzt im Vergleich auf, oder ich habe es nie so empfungen, aber sie ist wirklich mega schwer in der Führung. Wenn ich nicht wirklich direkt vor Ort bin und ihr den Weg auf schlechte Linien / andere Geräte vollends zustelle, dann nimmt sie wirklich viele Wege, die überflüssig sind oder auch mal andere Geräte. Sie ist oft in einem „Renn- Modus“, aus dem ich sie dann schlecht wieder raus holen kann. Das Switchen zwischen Distanz und Enge fällt ihr wirklich schwer. Sie fühlt sich einfach extrem toll, wenn sie diese Ausflüge macht und dabei rumschreit. Die mega kontrollierten Starts haben allerdings enorm dazu beigetragen, dass es besser wird. Sie ist „leider“ das Resultat, so kommt es mir vor, aus mega viel Potential und mega viel Inkonsequenz auf Turnieren meinerseits. Ich hätte ihr wesentlich früher Einhalt gebieten sollen, im Prinzip als diese Verhaltensmuster aufgetaucht waren und in die Festigung übergingen. Also bevor sie gefestigt wurden. Im A – Lauf am Samstag also leider nur Platz 3., Jumping abgeschossen, am Sonntag Stegabgangskorrektur, Jumping hat sie auch an einer Stelle nicht zugehört und ist falsch abgebogen, wodurch ich improvisieren musste: Platz 2. Eine halbe Sekunde zu einem runden Lauf eines Shelties, der auf Platz 1. führte. Tja, wenn die Lane mal rund liefe, dann wäre sie ziemlich unschlagbar. Aber ich schätze, sie legt da keinen Wert drauf 😉
Mein kleiner weißer, halb- tauber Hund war MEGA! Samstag A- Lauf gewonnen, Jumping leider eine dumme Stange, Sonntag mega schwerer A-Lauf, voll gerockt, leider eine Ansprache meinerseits zu viel (manchmal wird sie von Tunneln magisch angezogen- manchmal nimmt sie sie gar nicht wahr!) und dann war der Hund über die Hürde von vorn, statt von hinten. Jumping dann wieder gewonnen. Polly hat also die Hälfte ihrer Qualis für dieses Jahr fertig und hat 50% der Läufe am Wochenende gewonnen. Lane rennt wie gesagt schreiend durch die Gegend, und wird nun auch noch läufig… Vielleicht ist das ein Wink.

Insgesamt war alles mega entspannt. Wir hatten zwar auch auf dem Turnier zumindest von der einen Seite etwas nervige Nachbarn (ich glaube, ich habe schon mal erwähnt, dass ich Nachbarn scheiße finde, oder?), denn sie hatten ich weiß nicht wie viele Shelties um ihren Wohnwagen eingezäunt und ließen diese natürlich auch fröhlich alles und jeden ankläffen, der da so vorbeizog. Am Samstagmorgen auch schon ab 6.30. Keine Ahnung, warum Leute so früh anreisen, das Turnier beginnt doch erst um 9.00! Klar, jeder will nen coolen Platz, muss seinen Hund noch lösen und melden und irgendwie ankommen, aber 6.30? Da schlafe ich noch, auch wenn ich anreisen muss! Naja, es war jedenfalls niemand bemüht, die Hunde ruhig zu stellen oder einfach mal rein zu holen. Und da fangen Differenzen eben an. An einem Wochenende ist mir das egal, ist ja auch eine Hundeveranstaltung und man ist nicht zum Ausschlafen da, ist schon ok, wenn die Hunde kläffen. Aber es ist einfach in den Köpfen der Menschen- diese „Mentalität“. Ich lasse meine Hunde einfach ununterbrochen kläffen, weil es MICH nicht stört und ICH keinen Aufwand betreiben möchte, sie ruhig zu stellen, weil ICH dafür aktiv etwas tun müsste. MIR geht es gut. Me, myself and I. Wo ist diese verfluchte einsame Insel???
Die Hunde lieben den Wohnwagen auf jeden Fall sehr.

Alanis durfte mal mit an den Parcoursrand, weil sie bis auf ein klein wenig Slalomtraining an 4 Stangen eher nicht so aktiv war dieses Wochenende, und als sie dann total müde war, und ich sie zum Schlafen in den Wohnwagen gebracht hat, hat sie unser Bettlaken zerrissen… 🙂 Jaja, immer diese Hunde in der Zahnung 😉 Am Sonntag haben uns Lou & Anhang besucht, was mega toll war. Lou ist bei weitem nicht mehr so ein Rüpel und geht genau wie Alanis vorsichtig und deeskalierend auf andere Hunde zu. Sie knutscht jeden ab, liebt Gott und die Welt, ist total fröhlich und reißt einem an der Leine den Arm aus dem Rumpf. Genau wie Alanis 🙂 Ich bin so glücklich mit meinen Babies, und ich hatte dieses Mal wieder ein Stück mehr das Gefühl, dass Lous Menschen überglücklich mit ihr sind und sie einfach total zusammengewachsen sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.